Stadtteil im Wandel

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SEG Ostfildern

Umgestaltung Heumadener Straße

Heumadener Straße in Richtung Norden, Dominanz von Verkehr

Bereich am Hirschbrunnen, eine Ortsmitte?

Bushaltestelle Rosenstraße, nicht barrierefrei

Asphalt, kein Grün, keine Aufenthaltsqualität

Die Heumadener Straße erstreckt sich vom nördlichen Stadteingang bis in den Ortskern. Sie ist einerseits eine wichtige Verkehrsachse für den Durchgangs-, Ziel- und Quellverkehr, andererseits aber auch zentraler Einkaufs- und Geschäftsbereich mit wichtiger Nahversorgungsfunktion. Die Straße ist heute dominiert vom Verkehr, der von vielen Bewohnern als belastend empfunden wird. Die öffentlichen Verkehrsflächen inklusive der Gehwege sind vollständig versiegelt. Grün ist ebenso wenig vorhanden wir Sitzgelegenheiten. Damit existiert auch keinerlei Aufenthaltsqualität .

Die Heumadener Straße führt auf den Hirschbrunnen zu. Dieser Bereich wird von vielen Bewohnern als Ortsmitte empfunden. Allerdings ist dies weder gestalterisch ablesbar, noch finden sich hier die Funktionen eines echten Ortskerns. Die Heumadener Straße knickt hier im 90-Grad-Winkel ab und geht in die Hauptstraße über. Insbesondere für den relativ hohen Anteil des Schwerlastverkehrs ist dieser Kurvenbereich verkehrstechnisch problematisch.

Die Breite der Heumadener Straße liegt heute zwischen 7,40m und 9,85m. Durch auf der Fahrbahn parkende Fahrzeuge kommt es immer wieder zu Engstellen mit entsprechenden Behinderungen insbesondere für den Schwerlastverkehr. Zukünftig hat die Straße eine durchgehende Breite von 7m. Darin enthalten ist ein Fahrradschutzsztreifen von 1,5m mit einem Sicherheitsabstand von 0,5m zu den parkenden Fahrzeugen. Die Gehwege werden um ca. 2,2m verbreitert, das Parken findet zukünftig hier statt. Dadurch entsteht der Eindruck deutlich breiterer Gehwege, besonders im Bereich der Grundstückszufahrten und wenn nicht geparkt wird.

Die beiden Zebrastreifen im Kurvenbereich weden durch eine beampelte Fußgängerquerung ersetzt. Die Bushaltestelle an der Rosenstraße wird barrierefrei umgebaut und erhält einen Fahrgastunterstand.

Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel werden auch in der Stadtentwicklung immer wichtiger. Auf beiden Seiten der Heumadener Straße werden Bäume gepflanzt. Diese stehen in großzügigen, intensiv begrünten Pflanzbeeten. Das auf den Gehwegen anfallende Regenwasser wird zur Bewässerung in diese Pflanzbeete geleitet. Die Stellplätze werden in Rasenfugen ausgeführt, die sich teilweise in die Gehwege fortsetzen. Zusammen mit einem hellen Pflasterbelag leisten diese Maßnahmen einen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas. Gleichzeitig wird der zentrale Geschäftsbereich dadurch optisch deutlich aufgewertet. Ergänzend erfolgt eine Möblierung des öffentlichen Raums mit Sitzgelegenheiten und Fahrradabstellplätzen. Es entsteht die Möglichkeit zum Aufenthalt und zur Begegnung. Das Umfeld der Ladengeschäfte verbessert sich durch die beschriebenen Maßnahmen ebenfalls.

Der Bereich am Hirschbrunnen wird durch gestalterische Maßnahmen deutlich aufgewertet, um den Charakter einer Ortsmitte zu betonen. Die Gehwege werden in die Straße geschoben und dadurch verbreitert. Die breiteren Gehwegen ermöglichen das Aufstellen von Sitzgelegenheiten. Im Süden entsteht durch Bäume und einen Rasenfugenbelag eine grüne Zone. Straße und Gehwege weren einheitlich gepflastert. Dadurch entsteht der Eindruck einer zusammenhängenden Platzfläche. Temporäre Sperrungen des Bereichs für Nutzungen wie einen Wochenmarkt o.ä. sind vorstellbar.

Ein Baubeginn war für 2023 vorgesehen. Allerdings liegt die beim Verkehrsministerium des Landes längst beantragte Finanzierungshilfe immer noch nicht vor. Nun soll der der Baubeginn trotzdem 2024 erfolgen. Zum aktuellen Stand des Projekts siehe auch Rubrik Aktuelles.

Die Pläne zur Umgestaltung finden Sie hier.

SEG Ostfildern

Projekt Heumadener Str. 3-7

Das Grundstückareal mit fast 2.000 qm liegt im Zentrum des Stadtteils und ist eine von alter Bausubstanz und ungenutzten Scheunen freigeräumte Brachfläche. Die SEG Ostfildern hatte seit 2013 die einzelnen Grundstücksteile nach und nach erworben, um eine Neubebauung zu ermöglichen. Mehrere Jahre bestand berechtigte Hoffnung, eine weitere benachbarte Grünfläche in eine Neubebauung einbinden zu können. Solange wurde eine Projektentwicklung aufgeschoben. Diese Hoffnung hat sich aber 2022 endgültig zerschlagen. In der Folge galt es, ein Projekt zu definieren, das die Entwicklung des Stadtteils auch allein auf den tatsächlich verfügbaren Flächen unterstützt. Die Stärkung der Nahversorgung war dabei ein wichtiges Ziel und ein fester Projektbestandteil. Mit finanzieller Unterstützung der Städtebauförderung des Landes wurden die Altgebäude abgebrochen und die verfügbaren Grundstücke für eine Neubebauung vorbereitet und zusammengeführt. 

Vorher

Die SEG Ostfildern hat nun das neu gebildete baureife Grundstück mit ca. 1.600 qm  an das Unternehmen K&P Wohnbau aus Ostfildern mit der Auflage verkauft, ein Wohn- und Geschäftshaus mit Lebensmittelmarkt und Pflegeeinrichtung zu errichten. Der Spatenstich im September 2024 erfolgte unter großer Anteilnahme der Bevölkerung. Der Bau wurde damit begonnen, eine Fertigstellung wird Ende 2026 erwartet.

SEG Ostfildern

Städtisches Projekt Neidlinger Str. 1

Mit der Neubebauung des Grundstücks Neidlinger Str. 1 wurde von der Stadt Ostfildern eine Wohnunterkunft für 21 Personen errichtet, um Menschen bei drohender Obdachlosigkeit helfen zu können. Dabei handelt es sich um zwei Gebäude, die über eine Treppenerschließung miteinder verbunden sind.

Vorher

Die Grundrisse in den Gebäuden sind auf den Nutzungszweck ausgerichtet, die Ausstattung ist schlicht und funktional. Der Standort liegt im alten Ortskern von Kemnat, daher wurde darauf geachtet, dass sich die neuen Gebäude in Form und Maß in den ortsbildprägenden Bestand einfügt. So stehen z.B. auch in unmittelbarer Nachbarschaft einzelne Gebäude unter Denkmalschutz. Daher haben die dreigeschossigen Wohngebäude ein ortstypisches Satteldach, die Fassade ist mit Schiebeklappläden gegliedert und lehnt sich damit an die Fassadengliederung der historischen Bestandsgebäude im Umfeld an. Der Abbruch der Altgebäude wurde übder Städtebauförderung finanziell unterstützt.

Projekt Neidlinger Str. 3

Das vermutlich im 17. Jahrhundert errichtete Bestandsgebäude war als Kulturdenkmal ausgewiesen. Das Schadensbild am Gebäude zeigte aber auch, dass eine denkmalgerechte Erhaltung nicht mehr möglich war. Insofern einigte man sich darauf, dass wesentliche Teile des Gebäudes im Zuge einer Sanierung erneuert werden können, gleichzeitig sollte der Charakter des ortsbildprägenden Gesamtgebäudes möglichst erhalten werden. Die Denkmaleigenschaft musste damit aber aufgegeben werden. Im Rahmen des Sanierungsverfahrens und der Städtebauförderung konnte das Modernisierungsvorhaben über einen Zuschuss finanziell unterstützt werden. Die Maßnahme konnte 2021 abgeschlossen werden.

Vorher

 

Das unbewohnbare Gebäude war Ende 2020 in einem sehr schlechten Zustand. Fassadenteile waren eingefallen, das Dach war undicht, Fensterscheiben zerbrochen. Feuchtigkeit war erheblich ins Gebäude eingedrungen.    

Ziel der Eigentümer war eine energetische Erneuerung des Gebäudes im Sinne eines KFW Effizienzhaus 85. Dach und Obergeschosse mussten dafür abgetragen und neu aufgebaut werden.  Die verbliebenen Gebäudeteile (z.B. Außenwände, Kellergeschossdecke) wurden gemäß den KFW-Vorgaben gedämmt. Die Außenfenster wurden mit hohen Effizient- und Dämmwerten erneuert.  Auch die Anlagentechnik und alle technischen Installationen mussten neu gergestellt werden. Die Wohnungen werden nun über Fußbodenheizungen und einer strombetriebenen Luft-Wasser-Wärmepumpe beheizt.

4 Mietwohnungen sind durch die Maßnahme wieder aktiviert worden.

Projekt Pfarrstraße 8 und 10

Das vermutlich im 17. Jahrhundert errichtete Gebäude ist ein Kulturdenkmal. Es war lange Zeit unbewohnt und ließ einen erheblichen Sanierungs- und Modernisierungsbedarf erkennen. Das Gebäude beinhaltet zwei getrennt nutzbare Wohneinheiten. Ein auf Denkmalsanierung spezialisiertes Bauunternehmen nahm sich des Gebäudes an und fand zwei Investoren, die Interesse an der Erhaltung und fachgerechten Sanierung des Gebäudes hatten. Mit Unterstützung der Städtebauförderung konnten die umfangreichen Sanierungsarbeiten begonnen werden.

Vorher

Fotos: ABNW Esslingen 

 

Das Gebäude musste in allen Gewerken modernisiert werden. Dabei galt, es Anforderungen des Denkmalschutzes zu berücksichtigen. Eine Energieeffizienzklasse nach dem Gebäudeenergiegesetz konnte daher nicht erreicht werden.

Die Beheizung erfolgt nun durch eine Luft-Wärmepumpe inkl. Warmwasserbereitung. Eine Photovoltaikanlage unterstützt die Stromversorgung des Gebäudes. Die Fenster wurden durch Isolierglasfenster ersetzt. Klappläden wurden soweit möglich erhalten oder denkmalgerecht ausgetauscht. Historische Innentüren und Böden wurden soweit möglich erhalten. Die Wohnungseingangstüren wurden erneuert. Die Fassade ist denkmalgerecht saniert und mit einem Wärmedämmputz versehen.

Das Ensemble konnte so in seiner historischen Erscheinung weitgehend erhalten bzw. wiederhergestellt werden.

2 Wohnungen sind durch die Maßnahme wieder aktiviert worden.

Projekt Hohenheimer Str. 12

Das im Jahr 1913 erstmals hergestellte Gebäude wurde zuletzt 2000 in Teilen saniert und war 20 Jahre später nicht mehr bewohnt. Auf der Grundlage eines energetischen Sanierungsfahrplans beabsichtigte der Eigentümer eine grundlegende Sanierung des Gebäudes. Mit Unterstützung durch die Städtebauförderung konnte das Vorhaben im Jahr 2021 begonnen und 2023 abgeschlossen werden.

Vorher

Fotos: SEG Ostfildern mbH

 

Die Modernisierungsmaßnahme umfasste im Wesentlichen die Erneuerung der Fassade mit einem Wärmedämmverbundsystem, die Erneuerung des Heizungssystem und die Einrichtung einer Wärmepumpe, die vollständige Erneuerung der Elektro-, Sanitär-, Wasser- und Abwasserinstallationen sowie der Austausch des Garagentors, des Hauszugangs und der Bodenbeläge. Der Außenbereich wurde zur Hohenheimer Straße geöffnet und die Einfriedung entfernt.

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SEG Ostfildern mbH
Schillerstraße 11
73760 Ostfildern